Wir gehen gerne ins Restaurant und unsere Kinder auch. Trotz Nussallergie unserer Tochter. Mit ein wenig Vorbereitung ist das auch gut möglich. Wie wir uns vorbereiten, lest Ihr hier…

Die Vorbereitung

Gibt man im Internet die Schlagworte “allergikerfreundlich und Restaurant” ein, erhält man eine beachtliche Liste an Restaurants, die sich irgendwann einmal als “allegikerfreundlich” irgendwo registrieren liessen. Ich suche gerne ein solches Restaurant aus, da unserer Erfahrung nach die Kooperationsbereitschaft der Kellner und der Küche in diesen Restaurants höher ist. -Und die brauchen wir für ein entspanntes Essen!

Danach sehe ich mir die gesamte Speisekarte an: stehen auf der Speisekarte Gerichte mit Nüssen, die bereits beim Lesen meinen Adrenalinspiegel ins unermessliche ansteigen lassen, suche ich das nächste Restaurant. Habe ich aber das Gefühl, dass sich auch in der Küche die Gefahr der Kontamination in Grenzen hält, rufe ich bei dem Restaurant an. Dafür wähle ich einen Zeitpunkt, an dem das Restaurant gerade öffnet. Die Person am Telefon hat dann deutlich mehr Zeit Auskünfte zu geben, als wenn das Restaurant bereits voller Gäste ist. Ich sage am Telefon, dass unsere Tochter eine Nussallergie hat. Gleichzeitig frage ich nach, ob sich die Küche mit Allergien auskennt und das Thema “Kontaminationen” bekannt ist. Habe ich einen guten Eindruck, wir der Tisch reserviert.

Im Restaurant

Wir nehmen immer ausreichend Spielzeug für die Kinder mit, sie müssen sich eine Weile selber beschäftigen. Ihr werdet jetzt denken: “Super Tipp, das mache ich sowieso…”. Mein Mann und ich benötigen aber BEIDE Zeit, um Essen für unsere Tochter auszuwählen und kurz mit dem Kellner zu sprechen. Wir machen das zusammen, um uns abzusichern. Jeder kann etwas überlesen oder vergessen, das ist menschlich. Aber dass wir das Gleiche überlesen oder vergessen, ist bisher nicht vorgekommen.
Damit der Kellner und die Küche ausreichend Zeit für uns haben, wählen wir zum Essen gehen eine Uhrzeit aus, in der das Restaurant nicht so voll ist. Dann haben alle etwas mehr Zeit und Ruhe -und wir ein besseres Gefühl.

Der Nachtisch

Theoretisch darf unsere Tochter im Restaurant auch Nachtisch essen- praktisch nur, wenn wir uns wirklich sicher sind. Meistens möchten die Kinder sowieso “nur” eine Kugel Eis. Dann kommt es auf die Eissorten an, die das Restaurant anbietet. Steht gleichzeitig Pistazien und Walnusseis auf der Karte, gibt es ein “sicheres” Eis zu Hause. Dann erlauben wir keinen Nachtisch im Restaurant. Mir ist die Gefahr der Kontamination bei Eis einfach zu groß.
Dafür habe ich für beide Kinder aber immer eine Kleinigkeit dabei, die sie gerne mögen. Denn wenn unsere “Allergikerin” keinen Nachtisch darf, bekommt die Tochter ohne Allergien auch keinen. Das finde ich sonst unfair.

Fazit

Hört auf Euer Gefühl! Es geht um die Gesundheit Eures Kindes. Jede Familie hat im Umgang mit der Allergie seine eigene “Risikotoleranzgrenze” und die solltet ihr auch nicht überschreiten. Es ist völlig in Ordnung, nach einem Telefonat einen Tisch wieder abzubestellen oder im Restaurant wieder zu gehen, weil man vor Ort kein gutes Gefühl hat.
Aber wenn Ihr Euch dazu entschlossen habt und alles gut vorbereitet ist:
dann geniesst das Essen mit Eurer Familie!
Wie macht Ihr das? Geht Ihr als Allergiker oder mit Eurem allergischen Kind in ein Restaurant? Plant Ihr den Besuch oder geht Ihr eher spontan? Schreibt es in die Kommentare!