Das Thema Haustiere ist bei und schon lange in der Diskussion. Unsere Tochter mit Allergien wünscht sich ein Haustier (also eigentlich einen Hund): Haustaubmilbe, Katzenhaar, div. Schalenfrüchte. Das sind die Allergien, die wir zu berücksichtigen haben. Da ich zu Beginn der Diskussion noch keine Ahnung über Haustieranschaffung bei Allergien hatte, habe ich erst einmal recherchiert:

Was sagen die Leitlinien?

Familien mit erhöhtem Allergierisiko sollten keine Katzen anschaffen. Gut, eine Katze kam schon einmal nicht in Frage. Davon einmal abgesehen, hat unsere Tochter eine Katzenhaarallergie. Diese macht ihr je nach Katze schon zu schaffen, wenn sie Freundinnen besucht. Für alle Familien mit erhöhten Allergierisiko, die bereits eine oder mehrere Katzen haben: die Katze darf bleiben! Es geht nur um Neuanschaffungen.

Für alle anderen Haustiere gilt: die Anschaffung ist nicht mit einem höheren Allergierisiko verbunden. Nun kämen für uns also ein Hund, Kaninchen, Meerschweinchen, Vögel aber auch die sehr Allergiker freundlichen Fische in Frage.

Was sagen die restlichen Familienmitglieder?

Vögel und Fische fallen aus, da keiner von uns mit diesen beiden Tierarten kuscheln wollte. Ein Hund ist toll für Kinder. Das gebe ich unumstritten zu. Aber in unseren Familienalltag passt zur Zeit kein Hund. Kämen also Kaninchen oder Meerschweinchen in Frage.

Nun musste die nächste Allergie berücksichtigt werden: die Haustaubmilbe. Wir haben unser Haus Hausstaubmilbensaniert. Was das heisst, lest Ihr in diesem Artikel. Daher war es mir wichtig, dass unsere Tiere das ganze Jahr über im Garten wohnen können. Auch für die Tiere finde ich das deutlich schöner. Also haben wir uns für Kaninchen entschieden.

Vor einem Jahr zogen Polly und Trixi bei uns ein

Seitdem geniessen unsere Kinder alle Vorteile, die ein Haustier mit sich bringt. Sie füttern, spielen und streicheln bei Wind und Wetter, reinigen den Käfig und haben sich auch schon sehr oft in Geduld geübt, wenn die Häschen gerade nicht spielen oder kuscheln wollten. Tatsächlich sind sie mit 5 und 7 Jahren sehr verantwortungsbewusst, wenn es um ihre Tiere geht. Das hätte ich nicht gedacht!

Wie geht es mit der Allergie?

Gut! Unsere Tochter hat keine Allergie gegen die Kaninchen entwickelt. Tatsächlich bin ich aber immer wieder dankbar, dass die Tiere draussen wohnen: wenn sie zu sehr mit dem Einstreu und Heu “herumwirbelt”, muss sie deutlich häufiger niesen. Von daher glaube ich, dass ein Kaninchenstall im Haus ihr nicht so gut bekommen wäre. Nicht zu vergessen ist der psychologische Vorteil eines Haustieres:

unsere kleine Allergikerin sehr sensibel. Die Kaninchen sind ihre Seelentröster. Egal über was sie sich ärgert, sie geht in den Garten und spricht mit den Beiden. Dann erzählt sie ihnen ihren ganzen Ärger. Danach geht es ihr deutlich besser. Auch wegen der Allergie stösst sie immer wieder an Grenzen und benötigt eine hohe Frustrationstoleranz. Wenn die Häschen sich dann verständnisvoll an sie kuscheln und sie nach einer Weile wieder fröhlich aus dem Hasenstall klettert, denke ich, wir haben alles richtig gemacht.

PS: Für alle, die sich Gedanken zu unserer Kaninchenhaltung machen: der Nachtstall beträgt 4m2 plus 10m2 Freilauf am Tag.