Das Lied schmetterte meine Tochter in den Ferien immer wieder aus voller Brust. Sie freut sich so wahnsinnig auf die Schule. Und ich? Eigentlich auch… wenn das “eigentlich” nicht wäre. Obwohl ich mir vornahm, das Thema Schule und Allergie entspannt anzugehen, wurde ich am Ende der Ferien natürlich etwas unentspannt…

Da ich bereits viele kleine Allergiker bei der Einschulung und auf ihrem Weg in den Kindergarten begleitet habe, kenne ich die positiven aber auch die negativen Beispiele. Und warum fallen einem in dieser Situation immer nur die negativen Beispiele ein?!?

Was habe ich unternommen?

Vor den Sommerferien schrieb ich eine Email an die Schule. Hier teilte ich mit, dass unsere Tochter unter lebensbedrohlichen Allergien leidet und sie zu ihrer Sicherheit immer Notfallmedikation bei sich trägt.

Während der Sommerferien bereitete ich alles vor, was man nur vorbereiten kann: Aufkleber bestellen, einen Kurt (den Bauchgurt) kaufen, das Notfallset auf Vordermann bringen, mit unserer Tochter das Thema “Schule und Allergie” besprechen und hin und her überlegen, ob ich sie mit T-Shirts, Armbändern etc. ausstatte. Ich habe es dann nicht gemacht.

Nach den Sommerferien kam dann alles anders, als gedacht ;-). Denn…

Wie hat die Schule reagiert?

Schon vor den Sommerferien erhielt ich die Antwort der Rektorin, dass unsere Schule bereits Erfahrung mit allergischen Kindern hat. Sie schilderte mir, wie das Thema in der Schule angegangen wird- und ich war schon relativ beruhigt.

Am Tag nach der Einschulung fand der erste Elternabend statt. Hier wurde ich von der Lehrerin gleich informiert, dass sie über die Allergie unserer Tochter bescheid weiß und früher bereits ein Kind mit schweren Allergien in ihrer Klasse hatte. Es wurde vereinbart, dass ich eine Schulung der Lehrer durchführe, an der so viele Lehrer, wie möglich teilnehmen.

Fazit

“Et hät noch immer jot jejange…”. Ursprünglich kommen wir aus Köln und dieser Paragraf des kölschen Grundgesetzes hat mich schon öfter auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Trotzdem ist die Einschulung für mich ein großer Schritt, meine Tochter wieder ein Stück mehr los zu lassen. Ihr wieder ein Stück mehr Verantwortung (auch für die Allergie) zu übertragen. Aber nur dann kann sie mit der Allergie ein ganz normales Leben führen- und das wünsche ich ihr sehr!

Wenn Ihr mehr über mich und meine Arbeit erfahren wollt, lest hier.