Zugegeben, mit einer kleinen Allergikerin in der Familie tendiert man dazu, alles verpackt zu kaufen. Jegliche Lebensmittel- aber komischerweise auch alles Andere, den Haushalt betreffend. Bei uns hat sich das wirklich so eingeschlichen.

Zum Einen möchte ich bei den Lebensmitteln auf der Verpackung lesen, dass es sicher ist. Zum Anderen ist die Gefahr von Kontaminationen bei Lagerung, Transport oder im Supermarkt deutlicher geringer, wenn ich ein verpacktes Lebensmittel kaufe. Im letzten halben Jahr habe ich mich damit beschäftigt, wie unsere Familie Müll sparen kann. Denn das ist auch mit Lebensmittelallergie möglich. 

In diesem Artikel starte ich mit den Produkten des täglichen Bedarfs, die keine Lebensmittel sind. Denn dieser Start viel mir als Mama einer Tochter mit Allergie / Anaphylaxie deutlich einfacher. Achtung! Dies ist kein Artikel über gute Vorsätze zum Jahresbeginn. Die Veränderung fand bei uns schon im letzten Jahr statt. Ich möchte auch nicht jeden zum Müll vermeiden überreden, sondern nur zeigen, dass es durchaus möglich ist.

Alufolie / Frischhaltefolie

Als Alternative hierzu verwenden wir Bienenwachstücher. Da ich gefühlt 100 verschiedene Größen benötige, habe ich Tücher gekauft aber auch einige in passenden Größen einfach selber hergestellt. Dafür benötigst Du nur alte (gewaschene) Stoffreste und Bienenwachs. Dann legst Du Dein Bügelbrett mit Backpapier aus (zum Schutz), einen Stoffrest, darauf Wachstücke verteilen, Backpapier darüber legen und heiss bügeln. Fertig. Zugegeben, die gekauften Tücher „kleben“ besser. Warum? Weiß ich nicht.

Papiertaschentücher

Wir nutzen Stofftaschentücher. Die finden meine Kinder sehr hübsch. Zu Beginn wollten sie die gar nicht verwenden, sondern haben ihre Zimmer damit dekoriert. Vor allem, wenn meine Tochter unter ihrer Hausstaubmilben- oder Pollenallergie leidet, hatten wir immer Müllberge von Papiertaschentüchern. Der Verbrauch von 2-3 Packungen Taschentüchern am Tag sind in den Zeiten üblich. Diese Müllberge sind nun verschwunden und wir haben wieder Platz in der Mülltonne (der im Optimalfall einfach frei bleibt). 

Make-Up Entferner Pads

Das ist jetzt eine Sache für nur die Mamas. Ich verwende wieder verwendbare Abschminkpads aus Baumwolle. Die gibt es von vielen unterschiedlichen Marken und es lohnt sich, durchzutesten. Manche sind weicher, andere etwas rauher an den Augen. Je nachdem, wie man es mag oder toleriert. Aber tatsächlich nutze ich diese Pads seit über einem Jahr morgens und abends und sie sehen nach häufigem Waschen immer noch super aus.

Kosmetiktücher

Zur Make up Entfernung habe ich in der Regel Kosmetiktücher verwendet. Diese sind bei mir aus dem Bad gewandert. Nun habe ich kleine, dünne Waschlappen. Früher habe ich die Waschlappen für die Kinder verwendet. Danach lagen sie nutzlos im Schrank. Sie eigenen sich perfekt zum Abschminken. 

Haarshampoo / Seife

Der Klassiker: natürlich nutze ich keine Duschgels oder Shampoo aus Tuben mehr. Dafür verwende ich Seifenstücke. Auch bei Shampoo bin ich auf festes Shampoo umgestiegen. Das ist ein Unterschied zu Haarseife! Haarseife findest Du viel häufiger in den Geschäften. Ich nutze aber festes Shampoo, da wir in einer Gegend mit sehr kalkhaltigem Wasser leben. Daher müsste man nach Verwendung der Haarseife eine „saure Rinse“ anschliessen. Ehrlich gesagt war ich von den Erfolgen mit der Haarseife alleine absolut nicht überzeugt. Unterschiedliche sauren Rinsen habe ich ebenfalls getestet aber das war nichts für mich. Daher nutze ich festes Shampoo (sieht aus, wie Seife) und bin absolut glücklich. 

Zahnpasta…

habe ich nicht durch Zahnputztabletten ausgetauscht. Nach 100 Anwendungen hatte ich mich immer noch nicht an das andere Putzgefühl mit Zahnputztabletten gewöhnt. Bei mir blieb das Gefühl, dass die Zähne nicht richtig sauber sind. Daher habe ich mich dazu entschieden, wieder zu der altbewährten Zahnpasta zu greifen.

Waschmittel…

habe ich bisher nicht ausgetauscht oder selber hergestellt. Ich verwende normales Öko-Pulverwaschmittel ohne Duft. Unsere Kleine hat sehr empfindliche Haut, daher kratzt sie sich nach Verwendung von duftenden Waschmitteln stark. Für Waschmittel bin ich auf der Suche nach Abfüllstationen. Bei uns auf dem Land gibt es das bisher nicht- nutzt Ihr Abfüllstationen? Gerne würde ich Waschmittel auch aus einer Kombination aus Kernseife und Waschsoda selber herstellen. Kennt Ihr ein gutes und bewährtes Rezept? 

Fazit

Auch als Familie mit Nahrungsmittelallergie / Anaphylaxie kann man jede Menge Müll sparen kann. Alleine durch die oben genannten Veränderungen haben wir unseren Haushaltsmülls deutlich reduziert. Und hier geht es nicht einmal um Verpackungsmüll bei Lebensmitteln. In meinem nächsten Beitrag zeige ich Euch, wie wir bei den Lebensmitteln (Verpackungs-) müll einsparen. Auch mit Lebensmittelallergie / Anaphylaxie ist das nämlich sehr gut möglich!

Wie sieht es bei Euch aus? In welchen Bereichen spart Ihr Müll ein? Im Bereich Haushalt oder wagt Ihr Euch auch an die Lebensmittel? Schreibt es gerne in die Kommentare!