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Jaaaaa… dieser Heuschnupfen – eine ganz andere Herausforderung, als die Nussallergie. Nussallergie = Nüsse meiden = keine Reaktion. Aus. Fertig. Da wir seit 5 Jahren mit der Nussallergie / Anaphylaxie leben, ist das für mich Alltag.

Nun die Pollen: Pollenallergie = Pollen meiden = keine Reaktion. Nein, so einfach ist das bei der Pollenallergie nicht. Seit letztem Jahr sagen wir den Pollen den Kampf an. Damals hatte ich das Gefühl, dass die Birkenpollen meine Tochter richtig ärgern. Niesanfälle, eine permanent laufende Nase, juckende Augen. In diesem Jahr habe ich mich zu Beginn der Birkenpollensaison gewappnet – die Symptome blieben nicht aus, waren aber viel schwächer als im letzten Jahr. Sie zeigten sich deutlich stärker erst Mitte Mai, wenn die Birkenpollensaison nicht mehr ihre Hochzeit hat. Meine Mutter hat eine Birkenpollenallergie – ihre Symptome waren da schon fast wieder weg, als meine Tochter anfing. Die Birke konnte es da also eher nicht sein…

Genaue Analyse: wo gegen reagiert sie überhaupt?

Es hilft nichts, ich muss genau wissen, gegen welche Pollen meine Tochter reagiert. Im Prick Test reagiert sie auf viele Pollen positiv. Aber wie sieht die Realität aus? Daher verwende ich seit einiger Zeit eine Pollen-App. Dank einer Umfrage auf Instagram habe ich viele tolle Tipps für Pollen-Apps von Euch erhalten. Vielen Dank dafür! Am Ende habe ich mich für die Klara App entschieden. Was für mich wichtig war: 

  • einfache Bedienung (ich nutze die App täglich genau 2 Minuten)
  • Tagebuch (ich gebe ein, wie es ihr geht, die Medikation und unterstützende Massnahmen)
  • rückwirkende Analyse (ich kann rückwirkend sehen, bei welchen Pollen es ihr schlechter geht)

Mehr brauche ich nicht und mehr nutze ich auch nicht. Die Pollenflugzeit ist noch nicht vorbei – ich bin gespannt, was ich am Ende erfahre. Wenn ich genau weiß, wo gegen sie reagiert, dann nutzt mir auch die Vorhersage etwas. 

Medikamente und die Pollenbelastung reduzieren: eine perfekte Kombination!

Medikamente erhält sie vom Allergologen. Da sie allergisches Asthma hat, geht es ohne die Inhalation nicht. Sie inhaliert täglich Kortison (entzündungshemmend) und einen Bronchodilatator (zur Erweiterung der verengten Bronchien). Um die Stabilität der Medikation zu überprüfen, messen wir täglich den Peak-Flow. 

Gleichzeitig reduzieren wir die Pollenbelastung. Warum? Ich bin der Meinung, dass es bei der Medikation so viel wie nötig aber so wenig, wie möglich sein sollte. Eine konsequente Reduktion der Pollenbelastung unterstützt die Therapie. Wie gesagt, wir kontrollieren immer über den Peak-Flow, ob die Lunge stabil ist. 

Was machen wir zur Reduktion der Pollenbelastung?

  • Keine Kleidung in den Schlafräumen 

Ich gehe sogar weiter: bei uns ist der 1. Stock Schlafbereich. Hier ist die Kleidung, mit der wir draussen waren, nicht erlaubt. Das heisst, die Kinder ziehen unten ihre Strassenkleidung aus.

Unsere Kinder sind im Sommer sowieso die ganze Zeit draussen. Da haben wir wenige Diskussionen, dass sie bei Sonnenschein mit Freundinnen drinnen spielen möchten.

  • Vor dem Schlafen duschen und Haare waschen 

Ich gebe zu, das ist eine Herausforderung. Gerade, wenn die Kinder im Sommer lange draussen spielen und dann müde heim kommen. Trotzdem. Ohne duschen und Haare waschen geht es bei uns zur Pollenflugzeit nicht ins Bett. Das hilft so gut gegen das permanente nächtliche Niesen, dass unsere Tochter dies auch einsieht. Spätestens dann, wenn sie nach einer seltenen „Ausnahme“ nachts wieder vor lauter Niesen nicht schlafen konnte. 

  • Nasendusche

Die Nasendusche ist schon lange das ganze Jahr über bei uns im Abendprogramm verankert. Im Winter gegen die Hausstaubbelastung und im Frühling / Sommer gegen die Pollen. Meiner Tochter tut es so gut, dass ihre Nase einmal am Tag richtig durchgespült wird, dass sie selber nicht darauf verzichten möchte. 

  • Schlau lüften

Derzeit haben wir (noch) keine Pollengitter an den Fenstern. Trotzdem kannst Du auch beim Lüften etwas tun. Es heisst: auf dem Land sind morgens die Pollenkonzentrationen hoch, in der Stadt abends. Wir wohnen auf dem Land. Daher lüfte ich so spät wie möglich am Abend noch einmal durch. Generell ist nach dem Stoßlüften die Pollenkonzentration in den Räumen geringer, als wenn man den ganzen Tag das Fenster kippt.

  • Sauberkeit

Du ahnst es schon – oder? Auch bei der Pollenallergie ist regelmäßiges Staubwischen notwendig. Die Pollen lagern sich auf dem Boden, Regalen, Schränken, … ab. Wie Haustaub. Daher wische ich vor allem in den Schlafräumen 2x pro Woche mit einem feuchten Tuch den Staub weg. Gleichzeitig verwenden wir einen Staubsauger mit HEPA Filter, damit die Pollen beim Saugen nicht durch den Filter „rutschen“.

 

Jede Familie mit Pollenallergie muss ihren individuellen Weg finden, mit der Allergie umzugehen. Ich finde, dass gerade bei den Pollen die medikamentöse Therapie so sinnvoll durch die Reduktion der Pollenbelastung unterstützt werden kann. Wenn Du noch Anregungen benötigst, schau mal hier 5 Tipps gegen Heuschnupfen oder in diesem Artikel speziell über Heuschnupfen bei Kindern.

Hier ist der Link zu der kostenfreien Klara App, die ich verwende. 

Was machst Du zur Reduktion der Pollenbelastung?

Alles Liebe und viel Erfolg bei Deinem Kampf gegen die Pollen!

Yvonne